Home

 

Europäische Denkmale der Kindertransporte (Frank Meisler) London-Berlin-Gdansk-Hoek van Holland
 

» Mit der Pogromnacht am 9./10. November 1938 wurde der Welt deutlich, welches Schicksal der jüdischen Bevölkerung unter den Nationalsozialisten bevorstand. Niederländische und britische Flüchtlingskomitees, allen voran die Quäker begannen eine der größten Rettungsaktionen, um den Kindern aus den von Deutschland besetzten Ländern das Überleben zu ermöglichen. Über zehntausend Kinder aus Deutschland, Österreich, Tschechien und der polnischen Stadt Zbaszyn, von denen die meisten der jüdischen Religion angehörten, wurden in britische Familien aufgenommen oder in Wohnheimen untergebracht. Die Jungen und Mädchen im Alter von vier Monaten bis zu 17 Jahren fuhren ohne Eltern in ein Land, dessen Sprache und Kultur sie nicht kannten. Ihre Familien sahen viele der Kinder am Bahnhof ein letztes Mal, sie fanden im Holocaust den Tod. «

Lord Baldwin, britischer Premierminister, richtete sich 1938 mit einem Appell an die britische Bevölkerung:

 

 
D I E   W E I T E   R E I S E
 

kleine Füße auf dem kalten
Pflaster, dereinst auf dem Weg
ins Unbekannte
ins Fremde
in ein Niemandsland?
kleine Hände, losgerissen
von der Hand der Mutter, des Vaters
in ein Nichts gezerrt
umklammerten ein Köfferchen
hielten eine andere kleine Hand
kleine Menschen, die den Großen
ohne Arg trotz allem folgten
ins Ungewisse
ins Unbeschreibliche, wie oft
in ein Land ohne Wiederkehr
 

April 2012 © Christine Kahlau

 

Das Hamburger Kindertransport Denkmal "Der letzte Abschied - The last Good By" wird im Frühling 2022 wieder am Dammtorbahnhof für alle sichtbar sein.

Lisa Sophie Bechner, Vorsitzende Kindertransport Organisation Deutschland e.V.
Mail: lisa.bechner@berlin.de, www.kindertransporte-1938-39.eu